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Hochtouren-Durchquerung der Rieserfernergruppe

Sechs 3000er in vier Tagen

13.07.2025

Vom 10. bis 13. Juli 2025 unternahm eine motivierte Gruppe aus unserer Sektion eine eindrucksvolle Durchquerung der Rieserfernergruppe in Südtirol. Die Runde führte uns in vier Tagen über Gletscher, ausgesetzte Grate und stille Scharten – begleitet von atemberaubenden Ausblicken, herausfordernden Passagen und auch etwas Regen.

Führung: Walter Röhrer

Teilnehmer: Steffi, Manu, Manä, Maxi, Alex, Markus

Tourbericht & Fotos: Markus

Hier unser Tourenrückblick:

1. Tag – Aufstieg zur Rieserfernerhütte & Besteigung der Schwarzen Wand (3.106 m)
Nach der Anreise nach Antholz begann unser gemeinsames Abenteuer mit dem Aufstieg zur gemütlichen Rieserfernerhütte (2.791 m), die malerisch unterhalb der Hochgall-Nordwand liegt. Drei Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, am Nachmittag noch die Schwarze Wand (3.106 m) zu besteigen. Die Tour erforderte eine Gletscherquerung und bot uns schon hier echte Hochtourenluft mit eindrucksvollen Ausblicken ins Herz der Rieserfernergruppe.

2. Tag – Über Magerstein, Fernerköpfl und den Schneebigen Nock zur Kasseler Hütte
Früh am Morgen starteten wir in Richtung Magerstein (3.273 m), den wir über einen Firn- und Felsanstieg erreichten. Weiter ging es zum Fernerköpfl – ein wenig begangener, aber landschaftlich reizvoller Gipfel.

Das Highlight des Tages folgte mit der Überschreitung des Schneebigen Nock (3.358 m), dem höchsten Gipfel der Tour: Eine abwechslungsreiche Route mit zahlreichen versicherten Kletterpassagen, ausgesetzten Gratstellen und wunderbaren Tiefblicken.

Beim langen Abstieg zur Kasseler Hütte wurde es dann nochmals anspruchsvoll: Der Neuschnee der Vortage hatte viele Passagen extrem rutschig gemacht – volle Konzentration war gefragt. Vor allem die steileren, glatten Felspartien und Altschneefelder forderten uns ordentlich.

Nach einem langen, aber eindrucksvollen Tag erreichten wir schließlich die Kasseler Hütte (2.276 m) – müde, aber zufrieden.

3. Tag – Übergang zur Barmer Hütte über Lenkstein & Fenneregg
Die dritte Etappe war landschaftlich besonders abwechslungsreich. Über den Lenkstein und das Fenneregg querten wir eindrucksvolle Blockfelder und hochalpine Kare.

Bei teils wolkenverhangenem Himmel führte unser Weg über weite Geröllfelder und stille Ecken, fernab des Trubels – echte Wildnis!

Die Barmer Hütte (2.610 m) begrüßte uns am späten Nachmittag mit uriger Gemütlichkeit.

4. Tag – Abstieg über die Riepenscharte nach Antholz
Zum Abschluss stand der Abstieg über die Riepenscharte (2.764 m) auf dem Programm. Die landschaftlich reizvolle Route forderte uns noch einmal mit steilen Passagen und losem Blockwerk.

Einsetzender Regen machte die letzten Stunden etwas ungemütlicher, tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Nach der langen Traverse erreichten wir wieder Antholz – erfüllt von vier intensiven, hochalpinen Tagen in einer der stilleren Gegenden der Ostalpen.

Die Durchquerung der Rieserfernergruppe bot alles, was das Hochtourenherz höherschlagen lässt: Gletscher, Gipfel, ausgesetzte Grate, stille Pfade und Hütten mit Charakter. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer*innen für die tolle Gemeinschaft, die gute Laune – und die Bereitschaft, auch bei Nebel und Nässe das Beste daraus zu machen!